Das „Magnificat“, der Lobpreis Mariens, war Thema des ökumenischen Gottesdienstes am Freialtar auf dem Frohnberg.
Wolfgang Bruder, Pfarrer der Christuskirche Sulzbach und der katholische Ortspfarrer, Dr. Christian Schulz
sahen in rechter Marienverehrung kein die Konfessionen trennendes Thema mehr.
Pfarrer Schulz begrüßte und meinte, dass „Gott sei Dank“ die Zeit der Marienverehrung als „Alleinstellungsmerkmal der Katholiken“ vorbei sei.
Nun gäbe es zwar „eigene, aber auch gemeinsame Zugänge zu Maria“.
Pfarrer Bruder betonte gleich zu Beginn seiner Predigt, dass „Maria auch den evangelischen Christen wichtig“ sei.
So habe Johann Sebastian Bach eine wunderschöne Musik zum Magnifikat geschrieben und die Auslegung von Dr. Martin Luther
sei „eines seiner schönsten Werke“. Luther habe die „eigene Erfahrung Mariens mit dem heiligen Geist“ hervorgehoben, welcher „die Erhöhung der Erniedrigten und das Heilen der Zerbrochenen“ möglich mache. Maria habe Gott gelobt, der „in die Tiefe gesehen“ habe und so „allen nahe sei, welche in der Tiefe sind“.
Vielleicht sehen „die auf der Sonnenseite des Lebens“ sogar schwerer die große Gnade Gottes, fuhr Bruder fort. Habe man aber „Anfechtungen bestanden“, mache die Gnade Gottes „den Menschen groß“. Wie Maria sei aber jeder Einzelne gefragt, sich im Glauben und in Werken einzusetzen, ja „große Dinge“ zu tun. Dann werde man „ganz zufrieden und könne sich in Gott freuen“. Wie die Tiere, welche damit zufrieden sind, wie sie sind, werde man dann demütig, schaue auf Gott und vergleiche nicht.
So werde man Maria gleich, welche „Gott diente mit Lob“ und ein „Trost für alle‘“, der zudem zeige „wie Gott ist“. Dann erweise sich, dass „Gnade, Barmherzigkeit und Ansehen das Ewige“ seien, unabhängig davon, wie es einem selber gehe. Pfarrer Bruder schloss mit „Gott ist mir nicht lieber, wenn es mir gut oder schlecht geht. Es ist gleich, da er mich ansieht“.
Frauen vom Ökumeneteam trugen Fürbitten vor und sammelten für die Behindertenbetreuung des Kneippvereins Hahnbach. Mit dem gemeinsamen Credo und dem Vater-unser endete der Wortgottesdienst und Pfarrer Schulz schloss mit „alles ist Gnade“.
Ute Wild, Pfarrer Dr. Christian Schulz, Irmi Kummert und Pfarrer Wolfgang Bruder (v.l.n.r.) beim ökumenischen Gottesdienst auf dem Frohnberg. |