Wie alle Jahre zog auch dieses Jahr der Frohnberg Tausende von Besuchern an und manches Kuriosum gab auch dieses Jahr zu vermerken.
So konnte man Pfarrer Dr. Christian Schulz immer kurz vor „high noon“ am Turmeingang sehen, wie er selber und mit sehr viel fast lausbübischem Spaß die Glocken zum Barmherzigkeitsrosenkranz läutete. „Ich hab das schon als Messdiener gerne gemacht“, erklärte er nicht selten verdutzen Gläubigen und ließ sich auch immer wieder nach oben ziehen.

Auch um den Eine-Welt-Stand war viel los. So verlor zum Beispiel eine Frau ihren Schuhabsatz, den Josef Hirsch am Eine-Welt-Stand prompt „provisorisch-dauerhaft“ mit Klebstoff wieder festmachte. Als dort ein Kunde sah, wie Schokoladeprodukte anfingen, nicht erst auf der Zunge zu schmelzen, brachte er umgehend am Stand einen Reisekühlschrank vorbei, der von da an bestens die Qualität der fairen Schokoladen bewahrte.
Auch kamen immer wieder Kinder, welche nach Losen fragten, da dieses Jahr erstmals kein Losstand mehr auf Glücksritter wartete. Nicht selten investierten sie aber dann pragmatisch ihr mitgegebenes „Frohnberggeld“ in faire Produkte und bereiteten so gleich mehrfach Freude: sich selber, den Verkäuferinnen und den Kleinbauern in der 3.Welt.
Als beim Sonntagsgottesdienst zum Agnus Dei Regen einsetzte, bat Pfarrer Dr. Schulz um ein Beschirmen der Kommunionhelfer, was auch problemlos geschah. Sicher gut und nicht zweideutig gemeint war hier der Satz, mit dem ein Mann einen Damenschirm ablöste und nicht ohne Stolz argumentierte: „Geh, meiner ist größer!“

Kurios war auch, dass die Rot-Kreuz-Helfer von einer Jugendlichen gebeten wurden, ihr zu helfen, ihre Zahnspange zu suchen, welche unerklärlicherweise abhandengekommen sei.
Am Hochfest, dem 15.8., gegen 21 Uhr passierte dann, was von einigen Standbesitzern schon länger befürchtet wurde: am Trafo schmorten die überlasteten Kabel durch und der Strom fiel auf dem ganzen Berg aus. Nur beim Festbetrieb Opitz-Trösch ging es mit Strom normal weiter, da Walter Trösch in „weiser Voraussicht“ ein Notstromaggregat parat hatte. Der Kreisbrandinspektor Karl Luber, der Kreisbrandmeister Christoph Strobl und der zweite Kommandant Günther Berger wurden alarmiert und waren umgehend vor Ort.
Die Feuerwehren von Hahnbach, Süß und Rosenberg machten, Durchsagen und leuchteten das Terrain bei den Parkplätzen und den Hauptweg mit Lichtgiraffen aus, so dass niemand zu Schaden kam. Das Bayernwerk installierte flott ein großes Notstromaggregat und weniger als eine Stunde später „leuchtete der Berg wieder“ und der Betrieb konnte weiterlaufen.

Pfarrer Dr. Christian Schulz läutete selber händisch und mit viel Vergnügen zum Barmherzigkeitsrosenkranz um 12 Uhr mittags.

Pfarrer Schulz beim Läuten

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