Die Pfarrer Dr. Christian Schulz, Herbert Rösl und Hans Hertl konzelebrierten den Abendgottesdienst am Hochfest „Mariä Aufnahme in den Himmel“ in der Wallfahrtskirche vor dem Gnadenbild der Mutter Gottes aus dem 15. Jahrhundert. Diakon Dieter Gerstacker hielt die Predigt über „Maria – Mitten in der Welt dem Himmel entgegen“.
Gerstacker wusste, dass das gefeierte Hochfest in der orthodoxen Kirche als „Sommerostern“ bezeichnet wird und allen „strahlend vor Augen führt, wohin das Leben geht“. Jene jahrhundertealte christliche Überzeugung habe Papst Pius XII 1950 zum Dogma erhoben, um zu betonen, dass „die gesamte Person von Gott angenommen ist, und zwar mit Leib und Seele“. Wie dieser Leib einmal aussehen werde, bleibe ein „himmlisches Geheimnis“, so Gerstacker. Das Wunder der Verwandlung einer Raupe in einen Schmetterling lasse vielleicht ein wenig erahnen, welches „Leben in Fülle“ uns einmal erwartet und wie es Maria bereits erleben darf. An ihr sollte „begreifbar werden“, was “Gott denen bereitet, die ihn lieben“.
Wohl sei zudem „der Himmel nicht statisch, sondern dynamisch“ zu denken, in dem ein immer tieferes Hineinwachsen in die Wirklichkeit Gottes stattfinde. Das Neue Testament beschreibe diese „Nichtzeit“ als ein bewegendes fröhliches Hochzeitsmahl und sicher sei es kein „eintöniges Hallelujasingen“. Auch werde dann die Vollendung der Schöpfung selbst in ihren dunkelsten Ecken geschehen und „der Todestag werde – wie bei den Heiligen - zum Geburtstag des ewigen Lebens“.
Das Dogma der „leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel“ versuche dies auszudrücken und wolle „das Leben hier und jetzt mit der Herrlichkeit des ewigen Lebens verbinden“. „Das ist die wunderschöne Botschaft dieses Tages“, schloss der Diakon.
Der Hahnbacher Diakon Dieter Gerstacker hielt am Hochfestabend die Predigt zu „Maria – mitten in der Welt dem Himmel entgegen“.