„Richtige hilfreiche und tatkräftige Engel“ sind die Ehrenamtlichen des Bayrischen Roten Kreuzes schon seit Jahren auf dem Frohnberg. Auch dieses Jahr waren sie fast 300 Stunden – ohne Vor- und Nachbereitung - während der neun Tage von Samstag, den 11. bis Sonntag, den 18.August in der Wallfahrtswoche im Einsatz. Jeweils zwei Leute hatten Dienst im großen Zelt unterhalb der Bierbuden und bei den Gottesdiensten waren zudem weitere Zwei Sanitäter mit Notfallkoffer und Liege in Bereitschaft.
Bereitschaftsleiter Christian Birner, der selbst fast alle Tage auf dem Berg war, hatte insgesamt 24 verschiedene Leute dafür eingeteilt. „Ja, das macht alles schon viel Arbeit“ weiß er. Denn da ist neben der Präsenz auch der Zeltaufbau für eine Grundversorgung, die Organisation von Sitz- und Liegemöglichkeiten und so manches mehr „drumherum“ zu leisten.
Die Finanzierung sei „eigentlich ganz einfach“, meinen die Sanis: „Wir arbeiten alle ehrenamtlich und leben hier auf dem Berg eben von dem, was wir bekommen“. Dankbar seien sie der Marktgemeinde Hahnbach, die sie „nicht im Stich lässt“ und sie mit Beiträgen der Bergwirte immer zuverlässig unterstützt.
„Gott sei Dank ist heuer nicht allzu viel passiert“ resümieren die weiß gekleideten Helfer. Und doch musste man dreimal „vorsichtshalber“ Patienten ins St. Anna-Krankenhaus nach Sulzbach-Rosenberg zur Weiterbehandlung einliefern. Da hatte zum einen jemanden eine Wespe ausgerechnet in die Zunge gestochen. Ein anderes Mal hatte einer der Köche sich seine beiden Beine mit kochendem Wasser verbrüht. Der dritte Fall war ein Kind, welches mit einer Platzwunde am Kopf Hilfe brauchte. Dazu kamen weitere Wundversorgungen, oft durch Abschürfungen nach Stürzen mit dem Fahrrad oder „echte Pilgerblasen“. Ein sich anzeichnender Kreislaufkollaps war auch dabei und sogar ein Polizeieinsatz wegen eines Fahrradunfalls, bei dem sich die Betroffenen nicht über die Schuldfrage einigen konnten.
Auf Hahnbachs Berg ist das BRK nun schon seit Jahrzehnten, erinnern sie sich und das in unterschiedlichsten „Behausungen“. Da war zuerst eine „igluförmige Zuflucht“, dann ein Wohnwagen, eine mobile Wache kam danach und nun sind sie gut und sicher in einem festen Zelt mit Holzfußboden, freuen sich die Helfer. Gerne möchten sie auch in den nächsten Jahren die „Bergschutzengel“ sein, versichern alle. Erstmals werden sie in diesem September auch beim Mausbergfest „Dienst tun“ und dort ihre Hilfe bei kleineren und größeren Wehwehchen anbieten.
Sie hatten Dienst am Abschlusstag: Markus Siegert, Christian Birner, Tanja Wagner, Stefan Hirsch und Daniel Weidner |