Fusswallfahrer aus Iber, Dürnsricht, Pickenricht, Gebenbach und aus Süß kamen am Sonntag vor 10 Uhr auf den Berg, um am Pontifikalgottesdienst mit Diözesanbischof Dr. Rudolf Voderholzer teilzunehmen, welchen der große Projektchor unter Renate Werner und dem Organisten Dr. Christof Weiß perfekt begleitete. Das Predigtthema des Bischofs war „Der Mensch bei Gott – Gott bei den Menschen“.

Dekan Dr. Christian Schulz begrüßte am Altar mit den Ruhestandspfarrern Hans Peter Heindl und Hans Hertl und Diakon Dieter Gerstacker herzlich alle Gläubigen und besonders den Diözesanbischof. Es freue ihn, dass sich Bischof Rudolf als „erster Beter der Diözese“ sehe. Damit sei er aber nicht allein, so der Hahnbacher Seelsorger, sondern bilde mit all den Gläubigen „das betende Volk Gottes“.

Auch Bischof Dr. Voderholzer betonte die „große Gebetsgemeinschaft“, welche Papst Franziskus in Vorbereitung auf das Jubeljahr 2025 unter „Pilger der Hoffnung“ als „Jahr des Gebetes“ als Leitmotiv für 2024 ausgerufen habe.

Die Messe ein einziges Gebet

Bischof Voderholzer erinnerte zu Beginn seiner Predigt, dass in einer Pfarrei einmal die gewohnte stille Zeit für persönliche Fürbitten ausgefallen war. Eine Frau habe darauf reagiert, indem sie meinte: „heute haben wir ja gar nicht gebetet“. „Stille zu halten“, so der Bischof, sei wirklich sehr gut, und doch sei eigentlich „die ganze Messe ein einziges großes Gebet“ aller, auch in den Gesängen.

In der Eucharistie, der großen Danksagung, begegne man „Jesus, dem Brot des Lebens“ als „Erfüllung alttestamentlicher Verheißungen“. So sei „der Mensch bei Gott und Gott beim Menschen“, was zu einer „Wandlung Gottes in uns“ führen soll. Er wisse aber auch, dass „wenn alles sprachlich verständlich ist, muss es noch lange nicht verstanden sein“.

Deshalb sei es gut, wenn Kommunionkinder ihr eigenes „Gotteslob“ als „geistlichen Wegbegleiter“ bekommen und darin lesen würden. Auch sei es gut, sich dank der Sonntagsbibel oder dem Volksschott auf die Sonntagsmesse vorzubereiten.

Drei wichtige Aspekte

hob der Bischof noch hervor: Dies sei einmal zu begreifen, dass jede Messfeier ein „Gebet der ganzen Weltkirche“ sei. Gemeinsam mit Papst, Bischof, der „Kirche des Himmels und aller Heiligen“ sowie der Verstorbenen trete man damit in eine große Verbindung ohne Grenzen ein.

Das zweite, das er hervorhob, waren die Psalmen aus dem Alten Testament, welche von „wunderbarer Hilfe Gottes“ und großem Reichtum künden und bis hin zur Muttergottes führten.

Als dritten und nicht minder wichtigen Aspekt sehe er das „Gebet als Sache des Herzens“. Gerade auch die Gebetshaltungen, die den ganzen Körper einbeziehen sowie Beten, Singen und auch der Weihrauch, die „unser Dasein mit allen Sinnen ansprechen“, könnten zu „fruchtbarem Beten“ führen. So entstehe immer wieder jene „Brücke zur Taufe, welche das Credo nach dem Hochgebet schlage“.

Vergelt’s Gott

Mit einem „Vergelt’s Gott“ dankte Dekan Dr. Christian Schulz Bischof, Liturgen, allen Diensten, Chor, Organist und allen Gläubigen. Er wünsche, dass die Frohnbergfestwoche „dauerhafte Wirksamkeit“ zeige, indem sie „gute Impulse fürs Gebetsleben“ schenke. Mit dem Wettersegen endete das Pontifikalhochamt.

Sehr interessiert und erfreut zeigte sich Bischof Voderholzer auch über das Geschenk der Chronik des Hahnbacher Klosters der Armen Schulschwestern durch die Heimatpflegerin Marianne Moosburger.

Viele Gläubige waren auf den Berg gekommen

Der Projektchor umrahmte den Gottesdienst mit Liedern der Vitusmesse
Bischof Rudolf am Altar
 
 
 
 

 

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