„Missionieren oder demissionieren?“ was ja weggehen bedeutet, war Thema des Abschlussgottesdienstes der Frohnbergfestwoche. Dekan Pfarrer Dr. Christian Schulz betonte gleich eingangs, dass Letzteres keine Option sei und er es lieber mit dem französischen Hirtenbrief halte, der bereits 1996 ein „proposer la foi“, ein „Anbieten des Glaubens an Alle“ als Antwort auf die sich reduzierenden Kerngemeinden wünschte.

Ähnlich hätten es die Jesuiten in Südamerika mit ihren Reduktionen und einem Jesuitenstaat versucht, was aber von den Konquistadoren zerschlagen wurde. Aber eine „Begegnung in Respekt und Liebe“, die zeige, dass Gott bei allen Menschen sei, ist noch nie einfach gewesen, so der Pfarrer, sondern immer sehr herausfordernd. Nun sei aber Religion keine Privatsache, sondern verlange, in jedem Menschen das „Abbild Gottes zu sehen“ und auch zu akzeptieren, dass dieses Leben nicht alles sei, betonte er.

Wie in der Perikope vom Sämann, dessen ausgestreute Körner offensichtlich oft ineffektiv seien, und doch auch eine rechte Ernte ermöglichen, seien alle Christen gefordert „in Gelassenheit immer wieder neue Hoffnung zu bringen“.

Selbst scheinbare Katastrophen, wie die Zerschlagung der Jerusalemer Gemeinde zu Beginn des Christentums hätte viel Frucht in der Zerstreuung, der Diaspora, erbracht. Dort „frohbotschafteten“ die Vertriebenen, indem sie den Menschen in ihren Situationen und Nöten nahe waren. Sie „liefen nicht umsonst“ zitierte er Papst Franziskus, der sich auf Paulus berief, da sie „die Freude am Herrn in ihren Herzen trugen“.

Am Ende der Eucharistiefeier, welche Pfarrvikar Christian Preitschaft und Diakon Dieter Gerstacker mitfeierten, dankte Brigitta Heidlinger, die Sprecherin des Pfarrgemeinderates, allen Mitwirkenden und lud zum Mausbergfest vom 3. bis zum 10.9.23 ein.

Ein großer Dank und Applaus ging auch an die Hahnbacher Marktbläser unter Benno Englhardt sowie die Fahnenabordnungen des Frauenbundes, der Mädchengruppe, des Burschenvereins und der KAB.

Die Marktbläser unter Benno Englhardt
Beim Auszug mit dem gemeinsamen "Te Deum" Pfarrer Dr. Schulz (mi.), Pfarrvikar Christain Preitschaft (li.) und Diakon Dieter Gerstacker (re.)
 

 

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