Zunehmender Beliebtheit erfreut sich der Gottesdienst für Senioren auf dem Frohnberg. Mit sieben Priestern feierte Pfarrer Dr. Christian Schulz am Freialtar Eucharistie vor Hunderten von Gläubigen. Erich Freisinger, der Beauftragte für Seniorenarbeit der Pfarrei, begrüßte und vermittelte gleich Vorfreude auf die Frohnberghörndln, welche traditionell am Schluss verteilt werden.
„In ihnen ist offensichtlich die geballte Lebenserfahrung präsent“ schmunzelte zu Beginn der Pfarrer, „denn sie haben den Schatten gesucht“ In seiner Predigt erinnerte er an eine traditionelle Darstellung des Jüngsten Gerichts an einem Ossarium bei Chur. Bei der letzten Renovierung allerdings habe man nur die Himmelsdarstellung erneuert.Die „Höllenangst“, die wohl einigen Senioren „noch in den Knochen stecke“, habe man bewusst verblassen lassen. Dies sei aber nicht „die wahre, echte Botschaft Jesu“, so der Seelsorger, da „beide Seiten gesehen werden müssten“.
Jesu erste Ankunft bei seiner Geburt, wie auch seine zweite Ankunft als Weltenherrscher und Richter gehöre dazu. Der Seelsorger zitierte Johannes vom Kreuz mit: „Am Abend unseres Lebens werden wir nach unserer Liebe gerichtet werden.“ Diese sei „der Maßstab des Gerichts“, dessen Urteil dann „unser angewandtes Christsein“ selber sprechen werde. Denn „unsere Werke sind Früchte und auch Prüfsteine unseres Glaubens“, so Dr. Schulz.
„Da Gott mit Jesus alles in die Waagschale geworfen“ habe und „im Gericht alle Zusammenhänge klar werden, werde er allein der Richter sein, kein Mensch und – Gott sei Dank! – auch kein Teufel“, versicherte er. Aufgabe des Menschen bleibe „sich seinem Erbarmen anzuvertrauen und seiner Liebe entsprechend zu handeln.“ „Nicht Gott fürchten, aber gottesfürchtig sein“, sei wichtig, dann habe niemand „Grund zu verzagen“, und wie die ersten Christen dürfe man „freudig die Wiederkunft Jesu erwarten“.
Pfr. Schulz(mi.) konnte mit sieben Mitzelebranten feiern |
Zum Schluss gab es wieder die beliebten Frohnberghörndl |