Das Nachwuxorchester und die Spätzünder der Hahnbacher Marktbläser unter Stefanie Daubenmerkl umrahmten perfekt den Gottesdienst speziell für Kranke und Behinderte auf dem Frohnberg. Hauptzelebrant und Prediger zum Thema „…hat gelitten und ist begraben worden“ war Pfarrvikar Christian Breitschaft. Mit ihm waren Pfarrer Dr. Christian Schulz und Diakon Dieter Gerstacker am Freialtar, welche im Anschluss mithalfen bei der Einzelsegnung.
    „Wir alle sind von Krankheit und Tod betroffen“, begann der Gebenbacher Pfarrvikar, doch das Ausmaß des Leidens Jesu hatten auch die alttestamentlichen Propheten nicht erahnen können. „Wie ein Heimatloser“ habe Jesus am Kreuz sein „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen" geschrien. Jener für manche schwer verständliche Satz, bedürfe tatsächlich ein „Durchdenken von Kindheit an“. Nur wenn man begreife, dass Jesus zwar ganz Gott, aber auch ganz Mensch gewesen war, erschließe sich hier ein tieferer Sinn. Jesus sei eben damals „in den tiefsten Abgrund des menschlichen Daseins hinabgestiegen“ und habe damit auch dieses scheinbare totale Verlassensein erlöst, ja „in die Sphäre Gottes mithineingenommen“.
„Der Weg vieler Menschen in seelischer Dunkelheit führt am Kreuz vorbei“, wusste der Seelsorger, doch Gott lasse – wie Jesus – niemanden für immer im Leid. Sein Erlösungsweg führe zwar durch den Tod ins Grab, doch dieses sei nicht das Ende. Die tiefe Symbolik des Sterbens Jesu am Karfreitag zur dritten Stunde erinnere auch an den Brauch, zu dieser Zeit die Passahlämmer zu schlachten und an die Glaubenswahrheit von Jesus als „Lamm Gottes“.
 Die Tatsache, dass er davor noch einem mitgekreuzigten Schächter Vergebung und das Paradies zugesprochen habe, dürfe gar als „die erste Heiligsprechung“ gesehen werden. Sie zeige, dass jeder noch so belastete und sündige Mensch gerettet werden könne, und sei es „in letzter Minute“. Wie schon viele Bekenner davor, dürften deshalb alle Christen Tag für Tag „erlöste Zeugen der Auferstehung“ sein.
 Hannelore Schuster, die Beauftrage für Behindertenarbeit des Kneippvereins, erinnerte in ihren Dankesworten an die Worte von Papst Franziskus bei der kürzlichen Ministrantenwallfahrt: „Glauben ist wie die Luft, die wir atmen“, deren Fehlen oder Verschmutzung sie oft erst als wertvoll erkennen lässt. „Manches Dunkle und Schwere klärt sich, wenn wir glauben können“, schloss sie, „denn Gott wolle, dass Leben gelinge.

Das Nachwuxorchester
Lesung durch Fr. Schuster
Spendung der Krankenkommunion

 

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