Eine starke Mannschaft des Bayerischen Roten Kreuzes von 22 ausgebildeten Sanitätern zwischen 19 und 63 Jahren waren auch dieses Jahr wieder als „effektive Schutzengel“ auf dem Frohnberg. In fast 300 Dienststunden, vom ersten Samstag, 14 Uhr an bis zum zweiten Sonntag, um 22 Uhr, leisteten sie ungefähr 100 Versorgungen in und um ihr Zelt unterhalb der Bierbuden, über dem gut sichtbar die Rot-Kreuz-Fahne wehte.
Stefan Hirsch, der Notfallsanitäter, Christian Birner und Josef Hirsch, die beiden Rettungssanitäter wurden dabei tatkräftig unterstützt von einer motivierten Mannschaft. Waren es meist kleinere „Blessuren“, wie Schürf- oder Schnittwunden, Kreislaufprobleme und nur wenige Insektenstiche, so wurde das Zelt nicht selten als Babywickelraum oder zum ruhigen Stillen genutzt. Auch verloren gegangene Kleinkinder fanden dort ihre erste Anlaufstelle, konnten aber meist sehr schnell wieder ihren Eltern übergeben werden.
Aufregung herrschte allerdings am Donnerstagnachmittag, als beim Gottesdienst eine ältere Dame kollabierte. Der erste, nicht unbegründete Verdacht auf Schlaganfall erhärtete sich – Gott sei Dank – später zwar nicht, doch galt es schnelle und professionell zu handeln.
Zeitgleich ereignete sich aber ein weitaus schlimmeres Drama. Zwischen Autos auf dem Parkplatz war ein Mann zusammengebrochen. Als diese Information bei Margret Hirsch, welche den Gottesdienst besuchte, eintraf, suchte diese natürlich sofort nach Hilfe. Die Crew mit dem Standort Kirche war bereits im Einsatz und so musste also die Mannschaft beim BRK-Zelt benachrichtigt werden. Nur zwei ca. zehn Jahre alte Burschen erklärten sich bereit, schnell dorthin zu laufen und Hilfe zu holen. Umstehende Erwachsene aber fühlten sich „nicht angesprochen“. Als die Sanitäter den Senior, der tatsächlich einen Herzinfarkt erlitten hatte, auf einem der Zufahrtswege auf die Bahre betteten, kam es zu einem weiteren sehr unangenehmen Zwischenfall, der durchaus noch als „Nötigung“ justiziabel werden könnte. Ein Autofahrer, welcher anhalten musste, beschwerte sich nämlich in äußerst unangebrachter Weise bei den Helfern, weshalb sie ihn denn an seiner Weiterfahrt hinderten.
Zu einem kleineren „feurigen Einsatz“ kam es am Dienstagmittag, als die Kerzen in der Lourdesgrotte Feuer gefangen hatten und der Löschversuch mit Mineralwasser von Pfarrer Dr. Christian Schulz nur eine gefährliche Stichflamme produzierte. Die Sanitäter opferten kurzerhand eine ihrer Wolldecken und löschten so den Brand. Als am Nachmittag dort noch einmal Feueralarm ausgelöst wurde, war ja bekanntlich die Hahnbacher Feuerwehr „im Nu-Nix“ zur Stelle, um den Brand zu ersticken. Aber für nächstes Jahr haben wir bereits eine Extra-Löschdecke geordert, da ja diese Kerzenbrände schon fast regelmäßig passieren, erklärten die Helfer.
Insgesamt, resümieren die Rot-Kreuz-Sanitäter, war die Woche deutlich ruhiger als im Vorjahr und „wie immer friedlich“ verlaufen.
Teile der insgesamt 22köpfigen Leben rettenden Mannschaft des BRK auf dem Frohnberg. |