„Ein Haus voll Glorie schauet, weit über alle Land“ begann der Hauptgottesdienst am letzten Sonntag auf dem Frohnberg und die Männergesangsvereine Hahnbach und Ursulapoppenricht unter Jana Müller umrahmten stimmgewaltig und gewohnt bravourös die Eucharistiefeier am Freialtar, welcher der Ortspfarrer Dr. Christian Schulz und der Hahnbacher Diakon Georg Lindner vorstanden.
Dr. Schulz dankte eingangs allen, die trotz mancher (Wetter)Widrigkeiten gekommen waren, um „für Jesus verfügbar zu sein“. In seiner Predigt bezog er sich auf die beispielhafte Demut und Hartnäckigkeit der kanaanitischen Frau, welche eine Öffnung von Jesu Sendung über Israel hinaus bewirkte, damit „alle Welt Heilung erfahren sollte“.


Thematik und Predigten der Woche fasste der Seelsorger zusammen und betonte, dass alle mit dem Blick auf die Heiligen erfahren könnten, dass man „keine Furcht vor Heiligkeit haben brauche“. An Petrus sei auch klar geworden, dass „Jesu Vergebung immer größer als jedes Versagen“ sei und „Heiligkeit nicht vom Himmel falle“. Beim Diakon Laurentius wurde sichtbar, dass „der Schatz der Kirche die Armen und Bedürftigen sind, zu denen eigentlich alle gehören“.
Klara von Assisi bleibe ein starkes Vorbild, trotz vieler Widerstände und gegen Konventionen, den rechten Weg zu gehen. Anna Schäffer zeige, dass Gottes Kraftquelle selbst in den Schwächsten und im Leiden Andere aufrichten und trösten könne. Don Bosco habe sich den Herausforderungen seiner Zeit gestellt und „niemanden abgeschrieben, weil Gott niemanden abschreibe“. „Innerlich von Jesus und der Kirche gestärkt, Zeugnis in der Welt zu sein“ war ein großes Anliegen von Josefmaria Escriva und Bruder Konrad habe dies „treu und heldenhaft als ewiger Pförtner“ bewiesen.
Der Deutschlandmissionar Bonifatius war Vorbild, bis ins hohe Alter hinein aktiv zu bleiben. Über ihre Eltern, die seligen Eheleute Marie-Zélie und Louis Martin, habe die heilige Therèse von Lisieux sogar gesagt, dass ihr „der liebe Gott Eltern gegeben habe, die des Himmels würdiger als der Erde waren“. Diese Begegnung mit dem „Himmel auf Erden“ habe auch die 19jährige Chiara Luce Badano gelebt und mit ihrer inneren Freude und einem „authentischen und freudigen Glauben“ Menschen zu tiefst berührt.
Der Hahnbacher Ortspfarrer drückte die Hoffnung aus, dass mit dem Blick auf „die Wolke von Zeugen“ ein Jeder „einen reichen, persönlichen Ertrag der Wallfahrtswoche“ mitnehmen könne. „Es war noch nie leicht christlich zu leben“, wusste er, „aber es gibt nichts Größeres und Schöneres, als zu Jesus zu gehören“. Dann könne man durch „innere Kraft und Freude dem Himmel entgegenreifen“.

Die Männergesangsvereine Hahnbach und Ursulapoppenricht umrahmten unter Jana Müller perfekt die Eucharistiefeier am Freialtar.